4.4.2017 Halle - Karlsruhe




4. April 2017 | Halle – Karlsruhe

- ermunternde Worte, das schaffst du schon
- eine Geschichte von einem Mann, der lernt, dass er anerkannt wird.
- 4 Mitfahrgelegenheiten
- Aufmerksamkeit, Zeit, interessiertes Nachfragen
- einen Burger, ohne darum gebeten zu haben
- freundlich gegebene Wegbeschreibungen
- Ablehnung
- herzliche Gastfreundschaft, Pizza und Wein, einen gemütlichen Schlafplatz und schon angerichtetes Frühstück auf dem Balkon mit üppigem Blumenstrauß auf dem Tisch

- Lächeln und Dankbarkeit
- hinterlassene Postkarten
- blühende Zweige
- Zeit und Interesse an den Menschen, denen wir begegnen



Start an der Araltankstelle vor dem Hermes. Zu einer Tankstelle vor der Autobahn bringt uns, zu dritt auf zwei Plätzen, ein Plakatkleber. Er erzählt uns eine Geschichte, die er gelesen hat: Ein Mann, der Angst hat, abgelehnt zu werden, begibt sich jeden Tag in eine absurde Situation, in der er die Ablehnung durch andere provoziert. Er macht die Erfahrung, dass freundlich, ihn anerkennend und nicht ablehnend auf ihn reagiert wird. Der Weg ist nur sehr kurz, die Geschichte noch nicht zu Ende. Wir bleiben alle sitzen bis unser Fahrer fertig erzählt hat. Seine Zugewandtheit und seine zu unserem Vorhaben passende Geschichte bedeutet mir mehr als die Fahrt an sich. Wir schenken ihm blühende Zweige.


Auf einer Raststätte, ohne dass ich überhaupt vorgehabt hätte zu fragen, ruft mir ein junger Mann entgegen, was ich denn suchen würde. Eine Mitfahrt, aber ihr Auto sei ja schon voll. Er steht auf, kommt mir entgegen und bietet mir einen Burger an. Ich setzte mich zu der Gruppe und esse den Burger, den ich zögernd angenommen habe, bis sie weiterfahren. Nach Essen zu fragen kommt mir zuerst unpassend vor. Gegeben zu bekommen, was ich brauche, ohne fragen zu müssen, ist besonders beglückend. 

In Karlsruhe warten wir auf Unas Freund, der Una, vielleicht auch uns zum Essen einladen will. Karl-Konrad hat Hunger. Wir fragen bei Bäckereien, die gerade schließen, ob wir irgendetwas tun können und sie uns ein Brötchen geben. Alle Verkäuferinnen verweisen auf ihren Chef oder ihre Firma, die das nicht erlaubt.

Unas Freund lädt uns zum üppigen Essen und zum Schlafen ein. Plötzlich fahren wir mit seinen Gästefahrrädern zu einer Pizzeria. Auf andere angewiesen und dankbar zu sein, verpflichtet und macht es schwerer, sich einfach zurück zu ziehen. Ich wäre heute und an noch folgenden Tagen eigentlich früh erschöpft ins Bett gefallen. Ich bin froh über die Energie, die die Dankbarkeit freisetzt und für die Abende, die ich sonst verschlafen hätte.

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