6.4.2017 Freiburg - Bern





















6. April 2017 | Freiburg – Bern

- ein leckeres Frühstück, Dusche, Proviant
- Brötchen
- Interesse
- freier Eintritt
- Radieschen
- 3 Mitfahrgelegenheiten
- Käse und Brot bei nettem Gespräch
- Schokolade
- Bemühungen um ein schlafquartier für uns
- einen Schlafplatz, nette Bekanntschaften, herzliche und unkomplizierte Gastfreundschaft
- Pasta und Wein
- Konzerte, viele gute Menschen, gemeinsames Tanzen, Herzlichkeit, Bier


- ein Brötchen, Blumen, Interesse und Gespräche, Dankeszettel, ...

Auf dem Markt erfragen wir Gemüse, wir könnten auch beim Kisten tragen helfen. Er verstehe schon, sagt der Händler, und drückt uns zwei Bund Radieschen in die Hand. Einem Bettler, der in der Nähe sitzt, bieten wir von unseren Brötchen und Radieschen an. 

Auf die Autobahn kommen wir leicht und mit anregenden Gesprächen. Auf der ersten Raststätte kommt Karl-Konrad sofort ins Gespräch mit zwei jungen Männern. Wir laden sie ein, mit uns Picknick zu machen und das Wenige, was wir haben, zu teilen. Sie legen auch noch etwas dazu. Plötzlich haben wir reichlicher als vorher, vor allem aber nette Gesellschaft. 

In einem schicken Auto nimmt uns ein junger Mann aus reicher Familie mit. Nachdem er lange im Büro sehr gut verdient hat, arbeitet er jetzt auf dem Bau und will Lehramt studieren. Er findet unser Projekt und die Frage nach alternativen Tauschsystemen und der Gabe sehr spannend. Geld können eben längst nicht alles geben, dass hätte er erfahren. Er bedankt sich sehr für das Gespräch. Wir hätten ihm viel gegeben.

Zwei junge Frauen nehmen uns mit nach Bern. Sie setzten uns zufällig in einem freundlichen, recht studentischen Viertel ab. Die Sonne geht schon bald unter. Wir sind müde und fragen einige Menschen auf der Straße nach einem Schlafplatz, erzählen von unserer Reise ohne Geld. Fast alle reagieren sehr aufgeschlossen und interessiert. So ist es auch nicht sehr schlimm, dass sie nichts zum Unterkommen wissen.

Einer zeigt uns die Reitschule, ein autonomes Zentrum ganz in der Nähe. Der erste, den ich anspreche, pfeift gleich seine Freunde heran. Innerhalb kürzester Zeit haben wir schon zwei Angebote. Simone, eine Bäckerin, die sowieso nachts arbeiten muss und ganz in der Nähe wohnt, nimmt uns mit, gibt uns einen Schlüssel zu ihrer Wohnung. 

Dank Orleando, der in einem Pasta Laden arbeitet, essen wir sehr gut zu Abend: Frische Pasta mit Parmesan, dazu eine Flasche Wein.
Karl-Konrad und ich gehen noch in der Reitschule tanzen: Punk, Blues, Elektro, Goa. Wir haben genau die richtigen Menschen getroffen. Junge HandwerkerInnen, die uns herzlich in ihren Kreis aufnehmen und am ausgelassensten von allen tanzen. Auf der Goaparty zuletzt zu viert: Eine ältere Frau setzt sich zum Ausruhen neben mich. Wir kommen ins Gespräch. Im Dezember ist ihr Sohn, der Türsteher war, hier erschlagen worden. Nun komme sie immer mal wieder her zum Trinken, Tanzen und Verrückt-Sein.

Müde und beglückt von den Begegnungen schlafe ich ein.


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