der Gedanke
Ich habe einen Gedanken verschenkt.
Im Märchen gibt es Gegenstände, die
unser Innerstes offenbaren, so wie das Aurin in der Unendlichen Geschichte, das
unsere wahrhaftigen Wünsche offenbart. So ist die Gabe ein Spiegel, der unsere
Seele zeigt. Wir verschenken etwas, wir GEBEN etwas weiter. Wir können nur etwas weitergeben, das aus unserem Innersten kommt.
Die Gabe wird somit zu einem Spiegel unserer selbst. Indem wir jemanden
glücklich machen, weiterhelfen durch unser Sein, unsere Gabe, erkennen wir, wer
wir sind.
Ich habe einen Gedanken an eine Freundin verschenkt. Ich war da, habe zugehört, geantwortet. Kurze Zeit später
berichtet sie mir, dass mein Wort ein Geschenk gewesen wäre und dies der Gedanke war, den
sie noch gebraucht hat. Der Spiegel, in den ich schauen kann, zeigt sich nur in
der Bedingungslosigkeit, so wie ein Zauberspiegel.
„Altruismus entsteht nicht aus
Egoismus.“[1]
Denn erst, wenn ich mein Selbst verlasse, kann ich geben und dadurch sehen, wer
ich bin. Auf diese Weise wird die Gabe zum Spiegel und umgekehrt.